Wilhelm-Leibl-Realschule führt Musiktheater „Der gestiefelte Kater“ auf

Ich träum nicht mehr und weiß doch eins: Ein Leben ist das. Meins!
Aber wie schafft man das? Nicht mehr zu träumen, sondern sein Glück zu machen?

Am 13. Juli 2023, nach vierjähriger Pause, war es endlich wieder soweit: Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Leibl-Realschule brachten das Musiktheater „Der gestiefelte Kater“, insze-niert von Heidi Legath mit der Unterstützung von Barbara Zellner, im Kurhaus von Bad Aibling auf die Bühne und zeigten einem beeindruckten Publikum die Geschichte des gewitzten und trickreichen Katers, der sein Leben selbst bestimmt.

Und dieser Kater (gespielt von Tobias Bulenda) wickelte nicht nur den sympathischen Müllerssohn Hans (gespielt von Florian Gottschall) um seine Pfote, sondern schaffte es auch, die Gunst einer stol-zen und sehr königlichen Hoheit (gespielt von Lena Sommerer) zu gewinnen. Die Zuschauer waren begeistert und wurden von der Darstellung des schlauen, selbstbewussten Tieres, genauso wie von den anderen vier jungen Schauspieltalenten in deren Bann gezogen. So fand sich das Publikum in ei-nem Land aus Mühlen, Schlössern und weitläufigen Feldern und Wäldern wieder, in dem ein so selbstbewusster wie anmutiger Kater die Fäden zog. Kommentiert und in einen musikalischen Rahmen gesetzt wurde die Szenerie durch einen kraftvollen und prägnanten Chor, der durch präzisen Gesang die vielfältigen Stimmungen zusätzlich verstärkte. Das tolle Schulorchester und die großartige Band (geleitet von Hanna Gärtner, Magdalena Horche und Peter Rutz) begleiteten die Sängerinnen und Sän-ger auf ihrer Reise durch die Märchenwelt und setzten immer wieder musikalische Akzente. Als schließlich der Müllerssohn, inmitten einer der vielen schwungvoll inszenierten Tanzchoreografien (geleitet von Lisa Villalba-Ebert), in einen Grafen umgestylt worden war, konnte auch die wunderbar vom Hofalltag gelangweilte, E-Gitarre-spielende Prinzessin (gespielt von Theresa Höglauer) nicht mehr widerstehen. Nur die atemberaubend böse Zauberin (gespielt von Katharina Schwerdtel) musste noch beseitigt werden, um das im Nebelmeer versunkene, und von schaurig düsteren Krähen umschwirrte Schloss als zukünftiges gräfliches Eigenheim präsentieren zu können. Aber wieder kein Problem für den schlauen Kater, und so konnte gemeinsam in der gekrönten Rikscha (nur einer der vielen kreativen Höhepunkte der Inszenierung) in ein mitreißendes Finale geradelt, getanzt und gesungen werden.

Am Ende dieser fantastischen Aufführung waren die Zuschauer und Zuschauerinnen längst überzeugt vom Kater mit Hut und Stiefeln: Ich träum nicht mehr und weiß doch eins: Ein Leben ist das. Meins!

Susanne Otto, Lehrkraft an der Wilhelm-Leibl-Realschule