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#postkartengegeneinsamkeit
Corona hat uns gezeigt, dass neben dem Reisen oder dem Sport im Verein, besonders die geliebte gemeinsame Zeit mit Freunden oder das unbeschwerte Beieinandersein mit der Familie nicht selbstverständlich ist. Aber wir sind jung. Wenn wir uns einsam fühlen, können wir jederzeit online mit anderen Menschen in Kontakt treten. In Sekundenschnelle sind wir durch Instagram, Snap-chat oder TikTok miteinander vernetzt und kommunizieren ganz selbstverständlich mit Freunden kommunizieren. Was aber, wenn das nicht geht? Wenn wir auf alle diese Möglichkeiten plötzlich nicht mehr zurückgreifen können und monatelang ohne Kontakt sind? Wenn wir alt sind und unsere Kinder und Enkelkinder nicht mehr sehen dürfen? Wenn wir in einem Pflegeheim leben – ohne facetime oder WhatsApp?
Die Schülerinnen und Schüler der Realschule Bad Aibling haben sich diese Frage gestellt und festgestellt: Diese Vorstellung kann ganz schön angsteinflößend sein. Und weil es sehr vielen Menschen so geht – Kinder und Jugendliche in Heimen oder Krankenhäusern, alten Menschen in Hospizen oder rauch Bewohnern von Behinderteneinrichtungen, hat sich die Schulgemeinschaft an der Aktion #postkartegegeneinsamkeit beteiligt. Dabei zeigte sich: Das Schreiben einer Postkarte an vollkommen fremde Menschen gar nicht so leicht ist. Aber davon haben sich die Schülerinnen und Schüler nicht abkommen. Die Vorstellung von der Freude der Menschen beim Erhalten der Post hat die Schülerinnen und Schüler angespornt, ihre Karten ganz individuell mit viel Liebe zu gestalten.
Tanja Heger